15 September 2020
Unsere Strategie ist langfristig angelegt: wir werden auch nach der Krise weiter in "Pole-Position" sein
Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sind Schlüssel zum Erfolg, die dabei helfen über "schwierige" Zeiten zu kommen.Liebe Kunden, Mitarbeiter, Partner,
Ende Mai hat auch mich eine Mail vom Chefredakteur der Fachzeitschrift ELEKTRONIKPRAXIS erreicht, die dazu "aufforderte" über Erfahrungen aus der Corona-Krise zu berichten.
Diese Mail hat mich dazu veranlasst, mir - noch mehr als sonst - Gedanken zu machen, wie wir der aktuellen Herausforderung durch die Corona-/Covid-19-Krise begegnen sollen und warum wir Dinge so machen, wie wir sie halt machen.
Mir ist dabei noch deutlicher geworden, dass wir bei Verifysoft Technology in einer vergleichsweisen guten Situation sind. Wir hatten das Glück im richtigen Zeitpunkt die richtigen Produkte zu haben und die richtigen Leute zu treffen. Bei Verifysoft haben wir aber auch immer "die Ärmel hochgekrempelt" und haben die sich uns bietenden Chancen mit seriöser Arbeit engagiert genutzt. Wir sind damit bisher gut "vorwärts" gekommen und das gibt uns Selbstvertrauen auch für die aktuelle "Krise".
Meine Beurteilung der aktuellen Situation fällt dementsprechend relativ positiv aus. Ich möchte hierbei aber nicht falsch verstanden werden: es gibt Branchen und Firmen, die unverschuldet sehr unter der aktuellen Krise leiden. Wir wünschen allen viel Erfolg beim Meistern der Herausforderungen.
Ich denke, dass wir im Software-Bereich - speziell im Bereich der Softwarequalität - nicht zu den "unglücklichsten" gehören. Hierfür bin ich sehr dankbar - wahrscheinlich ist das schon ein erster Schritt aus der Krise...
Offenburg, den 19. Juni 2020

Klaus Lambertz
Geschäftsführer, Verifysoft Technology GmbH
Update September 2020:
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Hier nun die Fragen und Antworten:
Wie gehen Sie mit der Krise um?
Als Hersteller und Distributor von Tools für den Software-Test und die Software-Analyse, geht die aktuelle Krise auch nicht spurlos an Verifysoft Technology vorbei. Unser Umsatz für die ersten fünf Monate lag knapp 30% unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum und damit deutlich hinter unseren Ende 2019 beschlossenen Jahreszielen. Unsere "Sales-Pipeline" ist aber trotzdem recht gut gefüllt – allerdings dauert die Freigabe der Budgets aktuell länger.
Als Vorteil erweist sich, erstklassige Produkte und engagierte Mitarbeiter zu haben.
Statt Gewinne, die wir in den vergangenen Jahren erwirtschaftet haben, an unsere Gesellschafter auszuzahlen, haben wir diese in der Firma behalten, also quasi „Muskeln angesetzt“. Dies ist bei inhabergeführten Firmen meist einfacher durchzusetzen als bei Aktiengesellschaften mit vielen verschiedenen Investoren.
Es mag "old school" sein und nicht mehr aktuellen Managementtheorien entsprechen, aber wir können dem Sprichwort "spare in der Zeit, dann hast du in der Not" viel abgewinnen. Seit Firmengründung haben wir uns aus dem Cash-Flow finanziert und sind heute finanziell sehr solide aufgestellt.
Wir werden weiter in die Fortbildung unserer Mitarbeiter und die Weiterentwicklung unserer Tools investieren.
Auch diese Krise ist irgendwann vorüber und dann wollen wir weiter in „Pole-Position“ sein.
Im Grunde machen wir "Business as usual"...
Was hilft in diesen schwierigen Zeiten?
Gute Produkte, loyale Mitarbeiter und ein über Jahre gewachsenes vertrauensvolle Verhältnis zu Kunden sind immer eine große Hilfe.
In unserem Fall ist es meiner Meinung nach ein Vorteil, keine Investoren zu haben, die vorrangig auf kurzfristige Gewinnmaximierung (Stichwort "Quarter") schauen. Wir sind eigengesteuert – das bringt "Ruhe" rein.
Wir haben 2003 Verifysoft Technology ohne Fremdkapital gegründet. Bis eine Neugründung Gewinn abwirft braucht es nach unserer Erfahrung mindestens drei Jahre. Wir sind 2003 mit einer "Durststrecke" - quasi im "Krisenmodus" gestartet, haben aber zu dieser Zeit "unser Ding kontinuierlich und unbeirrt durchgezogen". Diese Erfahrung hat uns 2008/2009 geholfen und trägt auch jetzt dazu bei nicht in Panik zu verfallen.
Wir denken positiv und wissen was zu tun ist. Bei Verifysoft Technology gehen wir davon aus, dass die aktuelle herausfordernde Situation schon bald Geschichte sein wird.
Unsere Strategie ist und war immer langfristig angelegt: langfristiger Erfolg ist uns wichtiger als der "schnelle Euro".
In der aktuell herausfordernden Zeit haben wir unsere Ziele angepasst. Für das laufende Jahr reicht es uns, kostendeckend "über die Runden zu kommen". Ich halte es für sehr realistisch, dass wir dieses Ziel bei weiterhin seriöser Arbeit und mit dem "Glück des Tüchtigen" erreichen.
Ein finanzielles Polster hilft natürlich dabei, schwächere Perioden zu überstehen. Es beruhigt, das unsere Hauptgesellschafter - die aktiv in der Firma mitarbeiten - in den vergangenen Jahren zunächst an das Wohl der Firma und nicht an persönliche "finanzielle Bereicherung" gedacht haben.
Zufriedene Mitarbeiter und zufriedene Kunden sind uns so wichtig wie ein gutes Jahresergebnis, welches immer nur "Mittel zum Zweck" sein sollte.
Unsere Mitarbeiter sind hoch motiviert und "ziehen" auch jetzt nach vorn.
Verifysoft arbeitet mit Kunden in aktuell 39 Ländern weltweit. Auch in einer Pandemie kommen verschieden Branchen verschieden schnell aus der Krise. Wir sind in verschiedensten Branchen wie Automotive, Luftfahrt, aber auch Medizintechnik und Kommunikation unterwegs. Diese Diversifikation federt Risiken ab.
Wir denken positiv: irgendwo wird immer etwas "laufen" – unsere letzten beiden Aufträge kamen übrigens aus Italien ... und seit Juni verbessern sich die Zahlen bei uns bereits wieder.
Wie unterstützt Ihr Unternehmen Mitarbeiter?
Der Erfolg von Verifysoft ist vor allem der Arbeit und dem Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken. In unserem überschaubaren Team weiß jeder, was von ihm abhängt.
Im März hatten wir durchgerechnet, was wir durch Kurzarbeit oder Entlassungen "sparen" können. Die Arbeit unserer engagierten Mitarbeiter ist für uns aber so wertvoll, so dass wir dieses Thema nicht weiter verfolgt haben. Die hierdurch nicht in Anspruch genommenen "Einsparpotentiale" sehen wir als "Investition in die Zukunft".
Wir sind übrigens seit Firmengründung ohne Hilfen von außen zurechtgekommen und sind überzeugt, dass das auch so bleiben wird.
Ein sicherer Job und ein sicheres Einkommen wirken sich positiv auf die Motivation der Mitarbeiter aus, die dann wieder dem Unternehmen zu Gute kommt.
Für uns ist die Eigenverantwortlichkeit unserer Mitarbeiter sehr wichtig. Relativ früh haben wir deshalb allen Mitarbeitern, bei denen dies möglich war, die Wahl zwischen Büro und Home-Office gelassen. Das hat wunderbar funktioniert und allen die Möglichkeit gegeben, Anforderungen wie Kinderbetreuung flexibel zu managen.
Bereits vor der Krise haben wir weitgehend flexible Arbeitszeitmodelle gelebt.
Motivierte und verantwortliche Mitarbeiter wissen selber, wann sie gebraucht werden und wann sie etwas kürzer treten können. Da braucht es keine Vorgaben von "oben".
Viele, die komplett oder teilweise "remote" gearbeitet haben, sind übrigens inzwischen wieder zurück ins Team gekommen. Das mag auch an unserer positiven Arbeitsatmosphäre liegen ...
Wie binden Sie Ihre Partner ein?
Langfristige Bindungen – ob mit Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern oder anderen Partnern – sind für uns sehr wichtig. Wir haben bei Ausbruch der Krise weder die Zusammenarbeit in Frage gestellt, noch Budgets zurückgefahren.
Corona hat das Verhältnis zu unseren Partnern nicht verändert.
Wie sehen Sie die Zukunft?
Wir sind Optimisten und sehen die Zukunft positiv. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns – wie bereits 2008/2009 "nur" in einer vorübergehenden Krise befinden.
Kein Corona-Virus und keine Krise werden dazu führen, dass wir uns zukünftig wieder mit Pferd und Kutsche statt mit Autos fortbewegen.
Software wird es auch in Zukunft geben – mehr noch als bisher. Und diese Software muss akkurat funktionieren – in Autos, Zügen, Handys, Medizingeräten und anderen Geräten und Applikationen.
Eventuell haben sir noch ein paar "ruhigere" Monate vor uns, aber wir sehen bereits jetzt "Licht am Ende des Tunnels".
Und wie bereiten Sie sich darauf vor?
Unsere Entwicklungsabteilung ist mit der weiteren Verbesserung unserer Software beschäftigt.
Im Vertrieb und Marketing arbeiten wir nach wie vor auf "Volllast". Wir haben zwar in den letzten Monaten weniger bzw. "kleinere" Rechnungen geschrieben, verfestigen aber die Kontakte mit aktuellen und zukünftigen Kunden per Mail, Telefon oder Videokonferenzen. Wir "bleiben am Ball" statt "den Kopf in den Sand zu stecken".
Die Zukunft wird heute – jetzt – vorbereitet.
Wenn wir die Leute erst dann wieder "zusammentrommeln" würden, wenn die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt, hätten wir Monate "verschenkt". Auch deshalb haben wir keine Kurzarbeit angemeldet. Wir sehen das als Investition in die Zukunft.
Bei Verifysoft sind wir es gewohnt, unsere Probleme selbst zu lösen. Im Grunde machen wir dabei aktuell nicht viel anders als sonst.
Wir ziehen unser Ding weiter durch wie vor der Krise. Dem einen oder anderen mag das fahrlässig erscheinen – wahrscheinlich ist es aber der Schlüssel zu neuen Erfolgen.


Klaus Lambertz, Geschäftsführer Verifysoft Technology










