ISO 25119 / DIN EN 16590: Software-Entwicklung für landwirtschaftliche Traktoren und Maschinen
Die Norm ISO 25119 / DIN EN 16590 "Traktoren und Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen" bzw. in der englischsprachigen Fassung "Tractors and machinery for agriculture and forestry – Safety-related parts of control systems" ersetzt im Bereich Landmaschinen die IEC 61508, die bisher als generischer Standard für die Funktionale Sicherheit einzuhalten war.
Ziel der Norm ist es, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen sicherer und zuverlässiger zu gestalten. Durch die Entwicklung nach dem Sicherheitsstandard hat der Fahrzeug- bzw. Maschinenhersteller eine solide Ausgangsposition zur Beweisführung im Falle eines Schadens (die Beweislast obliegt grundsätzlich dem Hersteller).
Die ISO 25119 besteht aus vier Teilen, wobei sich der Teil 3 mit der Hardware- und Software-Entwicklung sowie den Test befasst.
Als Grundlage der Entwicklung wird das V-Modell genutzt. Wie die ISO 26262 schreibt die ISO 25119 ein Funktionales Sicherheitskonzept, welches die funktionales System-Requirements enthalten soll, und ein Technisches Safety Konzept mit der Systemarchitektur bzw. dem Systemdesign.
Bezüglich der Software-Komponententests wird für die Software Requirement Level (SRL) SRL 2 und SRL 3 der Nachweis einer strukturellen Source Code Coverage (Entry Points, Statement- und Branch-Coverage) gefordert.
Die Messung dieser Testabdeckung kann mit unserem Tool Testwell CTC++ erfolgen. Testwell CTC++ ist in zahlreichen sicherheitskritischen Softwareprojekten erfolgreich im Einsatz.
Die Norm ISO 25119 fordert des Weiteren Checklisten sowie eine Statische Codeanalye (Control Flow Analysis, Data Flow Analysis).
Diese Aufgaben können durch die Werkzeuge Imagix 4D bzw. CodeSonar erledigt werden.